Ein Bewunderer - Viggo Mortensen die Authenzität in Person
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Ein Bewunderer - Viggo Mortensen die Authenzität in Person
Liebe Mitglieder,
anlässlich von Viggos 55.Geburstag hat Philipp Schleinig vom moviepilot diesen Text verfasst, der wie ein Brief an Viggo geschrieben ist und in dem er Viggos Karriere-Weg beschreiebt und kommentiert. Sehr interessant zu lesen:
Viggo Mortensen – Die Authentizität in Person
Veröffentlicht am 20.10.2013
Hätten wir Viggo Mortensen als Hammer-schwingenden Thor in Marvels Comic-Adaptionen gesehen, wären wir wenig überrascht gewesen. Den nordischen Einschlag strahlt Mortensen ja immerhin schon aus. Zum 55. Geburtstag ein Briefgeständnis. Zum Geburtstag viel Glück Zum Geburtstag viel Glück
Sehr geehrter Herr Viggo Mortensen, Anlass dieses Briefes ist natürlich zuallererst natürlich Ihr heutiger 55. Geburtstag. Meinen herzlichsten Glückwunsch dazu. Ich nehme an, Sie feiern im Kreis von Familie und Freunden? Nun, darüber hinaus muss ich Ihnen auch ein Geständnis machen. Ein Fakt, der sich wahrscheinlich nicht nur mir ereignete, aber mich dennoch ein wenig beschämt. Ich könnte mich nun in Rechtfertigungen verlieren, aber ich mag solche Leute eigentlich selber nicht. Tatsache ist Tatsache und die lautet: Herr Mortensen, ich kannte Sie vor Ihrem Auftritt in Der Herr der Ringe: Die Gefährten nicht. Bang! Dass mir Ihre vorherigen Werke nicht bekannt waren, finde ich dabei gar nicht so tragisch. Das Herr-der-Ringe-Franchise begann 2001. Zu diesem Zeitpunkt war ich gerade einmal lächerliche elf Jahre alt, hatte viele Filme zwar gesehen, aber nie bewusst wahrgenommen. Schieben Sie es also auf meine kindliche Naivität! Was mich mehr stört, ist der Fakt, dass Sie dieses Zugeständnis sicherlich schon oft hören mussten. Warum mich das so zwickt? Das ist einfach: Sie sind halt nicht erst seit ihrer Rolle des Aragorn ein großartiger Schauspieler. Aber viele Menschen denken das. Und das ist falsch. Ich schreibe mich in Rage, aber ehe ich mich hier verliere, rechtfertige ich mich doch. Verdammte menschliche Natur, schätze ich. Ich habe mich in Vorbereitung auf meinen Brief natürlich belesen und erfahren, dass Sie, ehe Sie überhaupt Schauspieler wurden, mal beruflich LKWs gefahren und Blumen verkauft haben. Beeindruckend. Nein wirklich, wahrscheinlich machen gerade diese Erfahrungen Sie zu so einem bodenständigen Schauspieler. Ihr Einstieg ins Film-Business war dann ja auch mit einer Beteiligung in Der einzige Zeuge von Peter Weir schon beachtlich, nachdem Sie jahrelang als Theaterschauspieler agiert haben. In ihrer Karriere folgte irgendwann dann ein Werk, welchem ich als Hardcore Bruce Springsteen -Fan leider viel zu spät meine Aufmerksamkeit schenkte. Und dabei darf ich sagen, dass mich Ihre Darstellung in Indian Runner von Sean Penn sehr beeindruckt hat. Die Mischung aus Ihrer Figur des desillusionierten, kriminellen Bruder und dem Song Highway Patrolman in meinem Hinterkopf ergab ein wunderbares Ganzes. Doch, wie gesagt, das erste Mal fielen Sie mir auf, als Sie Pfeife rauchend, in Kapuze gehüllt, in der Ecke saßen und den mysteriösen Streicher gaben. Durch Ihr Schauspiel der Figur des rechtmäßigen Thronerbens Aragorn wurde ich umgehend Fan und Nachahmer dieses Charakters. Ja, ich zog tatsächlich mit Kumpels und Schwertern durch den Wald. Der Phantasie waren noch keine Grenzen gesetzt und das Internet eh noch viel zu lahm. Jeder mochte Aragorn. Ihre Leinwand-Liebe zu Liv Tyler, Ihr Mut im Kampf um Helms Klamm und Ihre Entschlossenheit, Elijah Wood zu unterstützen, waren beispielgebend. Und zugegeben: Ihre Ansprache an die Männer des Westens und das „Für Frodo“ im Angesicht eines übermächtigen Gegners waren schon echt cool. Ich las auch von Ihrer Motivation, die Rolle als zweite Wahl dennoch anzunehmen und danke daher an dieser Stelle vor allem Ihrem Sohn. Ihre zahlreichen Verletzungen, die sie sich beim Dreh zuzogen, wie etwa den gebrochenen Zeh, sind hoffentlich alle gut verheilt? Wo ich gerade bei Drehverletzungen bin. Ihr Ruf, die Stuntszenen selber zu übernehmen, eilt Ihnen voraus. Doch was Sie in Tödliche Versprechen – Eastern Promises abgeliefert haben, schlägt alles. Nicht nur drückte mich der Film immer tiefer in den Kinosessel, sondern beeindruckte mich die Prügelei in der Sauna über alle Maßen. Splitterfasernackt sich gegen Messer und Fäuste zu wehren, ist wahrlich eine große Kunst. Nicht nachahmenswert – ich hab es im Gegensatz zum königlichen Schwertkampf diesmal vermieden – aber dennoch bemerkenswert mitanzusehen. Ähnlich impulsiv und nicht minder gut, war ja auch Ihr Auftritt in A History of Violence. Das Figurenbild des eiskalten Killers ist Ihnen genauso auf den Leib geschnitten, wie die des fürsorglichen Beschützers. In dieser Hinsicht gaben sie einen liebevollen Vater in The Road ab, dessen Vorsicht und Ängste sie ausdrucksstark zu Tage förderten. Herr Mortensen, ich will Sie nicht länger belangen oder Sie etwa von Ihrer Geburtstagsfeier abhalten. Aber erlauben Sie mir noch den Zusatz, dass Sie mich mit Ihren Nebenaktivitäten als Musiker, Maler, Fotograf und Dichter doch sehr überrascht haben. Ich werde mich bei Gelegenheiten mal mit diesen Sachen auseinandersetzen. Zum Schluss wünsche ich Ihnen noch einmal alles Gute! Machen Sie weiter, wo Sie aufgehört haben und bleiben Sie uns noch lange auf der Leinwand erhalten. Mit freundlichen Grüßen, ein Bewunderer"][/quote]
anlässlich von Viggos 55.Geburstag hat Philipp Schleinig vom moviepilot diesen Text verfasst, der wie ein Brief an Viggo geschrieben ist und in dem er Viggos Karriere-Weg beschreiebt und kommentiert. Sehr interessant zu lesen:
Viggo Mortensen – Die Authentizität in Person
Veröffentlicht am 20.10.2013
Hätten wir Viggo Mortensen als Hammer-schwingenden Thor in Marvels Comic-Adaptionen gesehen, wären wir wenig überrascht gewesen. Den nordischen Einschlag strahlt Mortensen ja immerhin schon aus. Zum 55. Geburtstag ein Briefgeständnis. Zum Geburtstag viel Glück Zum Geburtstag viel Glück
Sehr geehrter Herr Viggo Mortensen, Anlass dieses Briefes ist natürlich zuallererst natürlich Ihr heutiger 55. Geburtstag. Meinen herzlichsten Glückwunsch dazu. Ich nehme an, Sie feiern im Kreis von Familie und Freunden? Nun, darüber hinaus muss ich Ihnen auch ein Geständnis machen. Ein Fakt, der sich wahrscheinlich nicht nur mir ereignete, aber mich dennoch ein wenig beschämt. Ich könnte mich nun in Rechtfertigungen verlieren, aber ich mag solche Leute eigentlich selber nicht. Tatsache ist Tatsache und die lautet: Herr Mortensen, ich kannte Sie vor Ihrem Auftritt in Der Herr der Ringe: Die Gefährten nicht. Bang! Dass mir Ihre vorherigen Werke nicht bekannt waren, finde ich dabei gar nicht so tragisch. Das Herr-der-Ringe-Franchise begann 2001. Zu diesem Zeitpunkt war ich gerade einmal lächerliche elf Jahre alt, hatte viele Filme zwar gesehen, aber nie bewusst wahrgenommen. Schieben Sie es also auf meine kindliche Naivität! Was mich mehr stört, ist der Fakt, dass Sie dieses Zugeständnis sicherlich schon oft hören mussten. Warum mich das so zwickt? Das ist einfach: Sie sind halt nicht erst seit ihrer Rolle des Aragorn ein großartiger Schauspieler. Aber viele Menschen denken das. Und das ist falsch. Ich schreibe mich in Rage, aber ehe ich mich hier verliere, rechtfertige ich mich doch. Verdammte menschliche Natur, schätze ich. Ich habe mich in Vorbereitung auf meinen Brief natürlich belesen und erfahren, dass Sie, ehe Sie überhaupt Schauspieler wurden, mal beruflich LKWs gefahren und Blumen verkauft haben. Beeindruckend. Nein wirklich, wahrscheinlich machen gerade diese Erfahrungen Sie zu so einem bodenständigen Schauspieler. Ihr Einstieg ins Film-Business war dann ja auch mit einer Beteiligung in Der einzige Zeuge von Peter Weir schon beachtlich, nachdem Sie jahrelang als Theaterschauspieler agiert haben. In ihrer Karriere folgte irgendwann dann ein Werk, welchem ich als Hardcore Bruce Springsteen -Fan leider viel zu spät meine Aufmerksamkeit schenkte. Und dabei darf ich sagen, dass mich Ihre Darstellung in Indian Runner von Sean Penn sehr beeindruckt hat. Die Mischung aus Ihrer Figur des desillusionierten, kriminellen Bruder und dem Song Highway Patrolman in meinem Hinterkopf ergab ein wunderbares Ganzes. Doch, wie gesagt, das erste Mal fielen Sie mir auf, als Sie Pfeife rauchend, in Kapuze gehüllt, in der Ecke saßen und den mysteriösen Streicher gaben. Durch Ihr Schauspiel der Figur des rechtmäßigen Thronerbens Aragorn wurde ich umgehend Fan und Nachahmer dieses Charakters. Ja, ich zog tatsächlich mit Kumpels und Schwertern durch den Wald. Der Phantasie waren noch keine Grenzen gesetzt und das Internet eh noch viel zu lahm. Jeder mochte Aragorn. Ihre Leinwand-Liebe zu Liv Tyler, Ihr Mut im Kampf um Helms Klamm und Ihre Entschlossenheit, Elijah Wood zu unterstützen, waren beispielgebend. Und zugegeben: Ihre Ansprache an die Männer des Westens und das „Für Frodo“ im Angesicht eines übermächtigen Gegners waren schon echt cool. Ich las auch von Ihrer Motivation, die Rolle als zweite Wahl dennoch anzunehmen und danke daher an dieser Stelle vor allem Ihrem Sohn. Ihre zahlreichen Verletzungen, die sie sich beim Dreh zuzogen, wie etwa den gebrochenen Zeh, sind hoffentlich alle gut verheilt? Wo ich gerade bei Drehverletzungen bin. Ihr Ruf, die Stuntszenen selber zu übernehmen, eilt Ihnen voraus. Doch was Sie in Tödliche Versprechen – Eastern Promises abgeliefert haben, schlägt alles. Nicht nur drückte mich der Film immer tiefer in den Kinosessel, sondern beeindruckte mich die Prügelei in der Sauna über alle Maßen. Splitterfasernackt sich gegen Messer und Fäuste zu wehren, ist wahrlich eine große Kunst. Nicht nachahmenswert – ich hab es im Gegensatz zum königlichen Schwertkampf diesmal vermieden – aber dennoch bemerkenswert mitanzusehen. Ähnlich impulsiv und nicht minder gut, war ja auch Ihr Auftritt in A History of Violence. Das Figurenbild des eiskalten Killers ist Ihnen genauso auf den Leib geschnitten, wie die des fürsorglichen Beschützers. In dieser Hinsicht gaben sie einen liebevollen Vater in The Road ab, dessen Vorsicht und Ängste sie ausdrucksstark zu Tage förderten. Herr Mortensen, ich will Sie nicht länger belangen oder Sie etwa von Ihrer Geburtstagsfeier abhalten. Aber erlauben Sie mir noch den Zusatz, dass Sie mich mit Ihren Nebenaktivitäten als Musiker, Maler, Fotograf und Dichter doch sehr überrascht haben. Ich werde mich bei Gelegenheiten mal mit diesen Sachen auseinandersetzen. Zum Schluss wünsche ich Ihnen noch einmal alles Gute! Machen Sie weiter, wo Sie aufgehört haben und bleiben Sie uns noch lange auf der Leinwand erhalten. Mit freundlichen Grüßen, ein Bewunderer"][/quote]
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